Navigation – Sitemap

HauptseiteAusgaben56-1De l’Empire allemand à l’Europe :...The Imperial Castle in Poznań: Hi...

De l’Empire allemand à l’Europe : Strasbourg, Poznań et leur héritage allemand

The Imperial Castle in Poznań: Histories of its Polonization

Piotr Korduba
p. 101-119

Zusammenfassungen

Das Kaiserschloss in Posen, ursprünglich als Residenz für Wilhelm II. konzipiert, spiegelt eine komplexe Geschichte der „Polonisierung“ wider. Das ursprüngliche Projekt zielte darauf ab, die östlichen deutschen Provinzen kulturell und politisch zu „heben“. Das Schloss war das Zentrum eines symbolischen Raums, umgeben von Institutionen (Akademiegebäude, Preußische Ansiedlungskommission usw.), die nationale Identität präsentieren sollten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude „polonisiert“, durch die Entfernung deutscher Symbole und die Umgestaltung als Residenz des Präsidenten der Republik, während viele der umliegenden Gebäude wichtige Fakultäten der neu gegründeten Universität Posen beherbergten. Die Rolle des Schlosses während des Zweiten Weltkriegs als Hitlers Residenz und seine anschließende Anpassung in der Nachkriegszeit waren weitere Episoden die seine Identität prägten. Die Entscheidung, es nach dem Krieg zu erhalten, stieß auf Widerstand, aber seit seiner Umwandlung zum „Kulturpalast“ im Jahr 1962 (1993 umbenannt in „Kulturzentrum Zamek [Schloss]“) wurde es schnell Teil des öffentlichen Gedächtnisses. Nach 1989 führten Diskussionen über die Funktion und Identität des Schlosses zu Renovierungen, der Einrichtung der für Touristen konzipierten „Route der Kaiser und Könige“, einem wiederbelebten Interesse an seiner Geschichte und sogar lokalem Stolz. Das Schloss, einst ein Symbol deutscher Herrschaft, steht heute als dynamischer Teil der Stadtgeschichte da, der vergangene Erzählungen mit zeitgenössischen kulturellen Funktionen integriert. Die Rekonstruktion des „polnischen“ Königsschlosses von Przemysł II, die 2010 begann, ein umstrittenes Projekt, das das „deutsche“ Kaiserschloss überschatten sollte, spiegelt die Spannungen zwischen historischen Erzählungen in Posen wider. Aktuelle Entwicklungen, wie von der LGBT+-Gemeinschaft organisierte Veranstaltungen, verdeutlichen die sich wandelnde Bedeutung des Schlosses.

Seitenanfang

Auszug aus dem Text

Dieses Dokument erscheint online im Volltext am Juni 2025.

Aufbau

The interwar period
The Second World War and after
The Regional Committee of the Polish United Workers’ Party
Transformation times
Conservation policy
The response
Conclusions

Übersicht

When Lviv-born architect Władysław Czarnecki, who later won much recognition in Poznań, saw its city centre for the first time, he noted:

“The view from the Kaponiera makes an awful first impression. The overwhelming, heavy silhouette of the pseudo-Romanesque stone castle and the tall tower as a dominant feature in the foreground lent the city a typically German character”.

Let us add that this was not an isolated opinion.

The view which unfolded before Czarnecki’s eyes is still there today in its essential outlines and components (Fig. 1).

Fig. 1. Imperial Castle (Franz Schwechten, 1905-1910), photograph, before 1940.

Fig. 1. Imperial Castle (Franz Schwechten, 1905-1910), photograph, before 1940.

Audiovisual Archives, Faculty of Art Studies, Adam Mickiewicz University Poznań.

The eponymous Imperial Castle/University Quarter is broadly conceived as the city centre area of Poznań, located around the former Imperial Castle of Wilhelm II, currently the city’s main cultural institution: “Zamek [Castle] Culture Centre”, neighbouring to...

Seitenanfang

Zitierempfehlung

Papierversionen:

Piotr Korduba, „The Imperial Castle in Poznań: Histories of its Polonization“Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, 56-1 | 2024, 101-119.

Online-Version

Piotr Korduba, „The Imperial Castle in Poznań: Histories of its Polonization“Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande [Online], 56-1 | 2024, Online erschienen am: 19 Juni 2025, abgerufen am 12 Februar 2025. URL: http://0-journals-openedition-org.catalogue.libraries.london.ac.uk/allemagne/3997; DOI: https://0-doi-org.catalogue.libraries.london.ac.uk/10.4000/11uxh

Seitenanfang

Autor

Piotr Korduba

Director of the Institute of Art History, Adam Mickiewicz University in Poznań

Seitenanfang

Urheberrechte

Der Text und alle anderen Elemente (Abbildungen, importierte Anhänge) sind „Alle Rechte vorbehalten“, sofern nicht anders angegeben.

Seitenanfang
Suche in OpenEdition Search

Sie werden weitergeleitet zur OpenEdition Search